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Schweiz


Flieger, grüß mir die Sonne PDF Drucken

Thomas Schmid, Berliner Zeitung, 14.05.2011


Psychiater, Abenteurer, Visionär - der Schweizer Bertrand Piccard schickt sein Solarflugzeug auf eine Reise in die Zukunft. Erste Station ist Brüssel


PAYERNE. Langer, schlanker Rumpf, zarte, zerbrechliche Flügel, federleicht. Wie eine riesige Libelle steht die silbergraue "Solar Impulse" in einem Hangar bei Payerne, der wichtigsten Basis der Schweizer Luftwaffe. Und vor dem Flugzeug, das mit einer Spannweite von 63,4 Metern so ausgreifend wie ein Airbus A-340 ist, hält der Mann eine Rede, der als erster ohne Kerosin, nur mit der Energie, die die Sonne so reichlich spendet, die Erde umrunden will: Bertrand Piccard.

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Allein unter Ladys PDF Drucken

Thomas Schmid, Berliner Zeitung, 19.02.2011

Der Schweizer Unternehmer René Mägli stellt in seiner Reederei ausschließlich Frauen ein. Er habe keine Mission, sagt er. Es gehe ihm nur um den Profit

BASEL. Den Rahmen steckt er gleich zu Beginn des Gesprächs ab. "Aus meinem Privatleben werde ich Ihnen nichts erzählen", sagt René Mägli entschieden, aber in durchaus freundlichem Ton, "für eine Homestory bin ich nicht zu haben, da sind Sie an der falschen Adresse." Einladungen zu Talkshows lehnt der heiß begehrte Mann grundsätzlich ab. Man kann sich Mägli, der seine Worte sorgfältig abwägt und geduldig zuhören kann, in einer Fernsehrunde, wo jeder jedem ins Wort fällt, in der Tat schlecht vorstellen. Auch für Konferenzen wird er oft angefragt. "Das schlage ich immer aus", sagt er trocken, "mein Job ist ein anderer, ich bin Geschäftsführer."

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Einmal Zürich und nicht zurück PDF Drucken

Thomas Schmid, Berliner Zeitung, 21.06.2010


Die Schweiz praktiziert die weltweit liberalste Regelung der Sterbehilfe. Deshalb gibt es mittlerweile einen "Sterbetourismus", den die Regierung nun eindämmen will

ZÜRICH. Der Weg zu dem Mann, den manche den Todesengel nennen, führt durch blühende Landschaften. Wiesen und Wälder wechseln sich ab. Der rote Regionalzug fährt zum Rücken des Pfannenstiels hoch, wie der Hügelzug oberhalb von Zürich heißt. Am Horizont taucht ab und zu die verschneite Kette der weit entfernten Hochalpen auf. Schließlich hält der Zug in Scheuren, einem Dörfchen mit adretten Häusern und blitzsauberen Autos vor den Garagen. Hier wohnt Ludwig A. Minelli.

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Sechs Wörter, die die Schweiz erschüttern PDF Drucken

Die Eidgenossen stimmen am Sonntag darüber ab, ob der Bau von Minaretten künftig verboten wird

Thomas Schmid, Berliner Zeitung, 28.11.2009

ALTNAU. Auch in Altnau ist der Kulturkampf angekommen. Das Dorf mit seinen 2 000 Einwohnern liegt in einer friedlichen Landschaft, inmitten von Obstplantagen, am schweizerischen Südufer des Bodensees. Im schmucklosen Martinssaal der katholischen Kirchgemeinde haben sich knapp 50 Personen versammelt, um dem Streit beizuwohnen. Es geht um sechs Wörter. Sechs Wörter, die die Schweiz erschüttern: "Der Bau von Minaretten ist verboten." Am Sonntag wird das Volk darüber abstimmen, ob der Satz in die Verfassung aufgenommen wird. Am Saaleingang wird ein Plakat verteilt. Es zeigt eine Schweizer Fahne, auf der sieben schwarze Minarette wie Raketen in den Himmel ragen, daneben eine völlig verschleierte Frau, die durch einen Sehschlitz blickt - nicht züchtig zu Boden, sondern herausfordernd dem Betrachter direkt ins Gesicht.

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Aufruhr im Paradies PDF Drucken

Thomas Schmid, Berliner Zeitung, 26.08.2009

Rund 300 000 Deutsche leben in der Schweiz. Doch je mehr sie werden, desto weniger werden sie in der neuen Heimat geliebt

ST. GALLEN/BASEL/LUZERN: Ulrich Thielemann lebt gern in der Schweiz. Seit elf Jahren wohnt er in St. Gallen, einer Stadt mit einer imposanten Kathedrale, erbaut im Spätbarock, einer weltberühmten Stiftsbibliothek und vor allem einer Universität mit internationaler Reputation. Zum Bodensee ist es nicht weit, und auch die Berge liegen fast vor der Haustür. Der Deutsche fühlt sich wohl hier. Aber verwurzelt sei er noch immer nicht, sagt er. Wie so viele seiner Landsleute ist er wegen der Arbeit gekommen. Thielemann, 48, ist Vizedirektor des Instituts für Wirtschaftsethik der Universität St. Gallen, die als Schweizer Kaderschmiede für Führungskräfte gilt. Vielleicht erklärt dieser Ruf die Heftigkeit der Reaktionen, die er jüngst über sich ergehen lassen musste. Denn wo wirtschaftliche Kader geschmiedet werden, ist der Raum für ethische Fragestellungen eng.

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Der Blick in die Welt, Thomas Schmid