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Porträts
VICENTE FOX - Coca-Cola für Mexiko PDF Drucken
Thomas Schmid - © DIE ZEIT 2000
Überraschungssieg für Vicente Fox: Der Unternehmer und Katholik hat dem Land eine moderne Zukunft versprochen

Vicente Fox redet viel und sagt wenig. Insofern ist er kein ungewöhnlicher Politiker. Doch andererseits hat er es wie keiner geschafft, was er zu sagen hat, auch knapp auszudrücken. Mit zwei Buchstaben kämpfte er um die Macht: "Ya!" - "Jetzt reicht's!" Zwei Buchstaben gegen 71 Jahre. So lange hatte die mexikanische Partei der Institutionalisierten Revolution (PRI) die Macht inne - in der modernen Weltgeschichte nur von der KPdSU übertroffen, die 74 Jahre schaffte. Nun hat der Vielredner mit der knappen Botschaft das Ende des Regimes besiegelt, das der peruanische Schriftsteller Mario Vargas Llosa einst für eine "perfekte Diktatur" gehalten hat. Am 1. Dezember wird Fox die Präsidentschaft Mexikos antreten. Es waren die ersten freien und weitgehend auch fairen Wahlen im größten spanischsprachigen Land der Welt.
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CARLA DEL PONTE - Abschied von den Mafiosi PDF Drucken
Thomas Schmid - Berliner Zeitung - 15.09.1999

ANKLÄGERIN
Böse Zungen sprechen von einer Flucht. Das ist gewiss übertrieben. Wahr aber ist, dass die Schweizer Bundesanwältin Carla Del Ponte als Jägerin von Mafiosi und Geldwäschern weltweit zwar einen guten Ruf genießt, ihre Reputation in der Heimat hingegen ziemlich ramponiert ist. Jedenfalls scheint man in der Schweiz nicht sonderlich unglücklich darüber zu sein, dass sie nun nach Den Haag zieht. Am heutigen Mittwoch wird sie als Chefanklägerin des von den Vereinten Nationen eingerichteten Internationalen Strafgerichts für Kriegsverbrechen in Ex-Jugoslawien und Ruanda die Nachfolge von Louise Arbour antreten.
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ARMAND GATTI - Die Loulous singen PDF Drucken
Thomas Schmid - Berliner Zeitung - 10.07.1999
Der französische Theaterregisseur Armand Gatti macht den deutschen Kernphysiker Werner Heisenberg zum Thema - ausgerechnet in Genf

Vom deutschen Kernphysiker Werner Heisenberg, der für Hitler einst die Atombombe bauen sollte, hörte Armand Gatti zum erstenmal in den Wäldern der Corrèze. Dort, im Westen des französischen Zentralmassivs, hatte sich der 18jährige Sohn eines anarchistischen Straßenkehrers und einer Hausfrau, beide aus dem Piemont, im Winter 1942 der Résistance gegen die Nazis angeschlossen. Fünf Bücher hatte er mit in den Maquis genommen, eines davon vom dänischen Physiker Niels Bohr, und da kam auch der Heisenberg vor. Gatti geriet schon 1943 in die Fänge der Gestapo, wurde zum Tod verurteilt, dann aufgrund seines jugendlichen Alters begnadigt und in das KZ Neuengamme bei Hamburg deportiert. Dort kam er zum erstenmal in Kontakt mit dem Theater.
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Der Blick in die Welt, Thomas Schmid