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Analyse - Debatte
Der Sultan von Ankara PDF Drucken
Thomas Schmid, Berliner Zeitung, 04.06.2013


Nach dem Ausbruch des arabischen Frühlings sprachen die tunesischen und ägyptischen Islamisten, Trittbrettfahrer der Revolution, gern vom türkischen Modell. Die Türkei stand für den geglückten Versuch, die Religion und ein modernes Staatswesen zu vereinen. Die AKP, die Partei des Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan, schien eine Art türkischer CSU, eine demokratische Partei mit religiöser Grundierung.

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Ein Zeichen in Budapest PDF Drucken
Thomas Schmid, Frankfurter Rundschau, 08.05.2013

Viktor Orbán errichtet einen autoritären Staat, vergiftet die Beziehungen zu Ungarns Nachbarstaaten und lässt Hetze gegen Juden und Roma zu. Die EU muss einschreiten.

Der Jüdische Weltkongress (WJC) hat ein starkes Zeichen gesetzt. Er hielt seine Plenarversammlung mit Bedacht in Budapest ab - aus Solidarität mit den von einer offen antisemitischen Partei bedrohten ungarischen Juden und Roma und aus Protest gegen eine Regierung, die gegen den erstarkenden Rassismus in ihrem Land nichts unternimmt.
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Die Entzauberung des Caudillo PDF Drucken

Thomas Schmid, Berliner Zeitung, 16.04.2013


Venezuela hat für die Kontinuität optiert. Nicolás Maduro, der sich selbst im Wahlkampf als Sohn von Chávez oder im religiös verbrämten Diskurs als dessen Apostel bezeichnet hat, darf nun also das Erbe des verstorbenen Caudillo antreten. Er versprach vor allem eines: Kontinuität. Aber ein Weiter-So wird es nicht geben, kann es nicht geben. Dagegen sprechen alle wirtschaftlichen Parameter, die nackten Ziffern.

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Tod eines Autokraten PDF Drucken
Thomas Schmid, Berliner Zeitung, 07.03.2013


Sein großes Ziel war die Vollendung des Werks von Simon Bolivar. Doch nun hinterlässt Hugo Chavez, der Lateinamerika vereinen wollte, selbst sein eigenes Land, Venezuela, zutiefst gespalten. Zwischen dem Lager der Chavistas und jenem der Antichavistas scheint es keine Brücken zu geben, keine Gemeinsamkeiten, auf die man sich verständigen könnte. Das macht die Lage nach dem Tod von Präsident Hugo Chavez so gefährlich, ja explosiv.

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Humanitäre Interventionen sind eine Chimäre PDF Drucken

Thomas Schmid, Berliner Zeitung, 26.01.2013


Frankreichs Einmarsch in Mali ist natürlich interessegeleitet Es fehlt nicht an warnenden Stimmen. Afghanistan wird als Menetekel an die Wand gemalt. Einmarschieren ist ja - an Beispielen gebricht es nicht - einfacher als wieder abzuziehen. Stolpert Deutschland ins nächste Abenteuer? Und kann eine Intervention überhaupt eine Lösung sein? Es geht um Mali.

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Ein Zurück gibt es nicht mehr PDF Drucken

Thomas Schmid, Berliner Zeitung, 14.01.2013

Die Verunsicherung in Tunesien ist groß. Spielen die regierenden Islamisten mit gezinkten Karten? Haben sie ein geheimes Programm für den Weg in einen Gottesstaat? Und ist die Sammlungsbewegung der laizistischen Opposition letztlich nicht einfach die Fassade, hinter der sich die Kräfte des alten Regimes des ins Exil gejagten Diktators neu versammeln? Wer steckt hinter der Gewalt der Salafisten? Und wer sind die Strippenzieher hinter Streiks, Straßenblockaden und Überfällen auf Polizeistationen? Zwei Jahre nach dem Sieg der Jasmin-Revolution haben in Tunesien Verschwörungstheorien Konjunktur.

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Frankreichs verpasste Chance PDF Drucken

Thomas Schmid, Berliner Zeitung, 21.12.2012


Stellen Sie sich mal vor: In Berlin demonstrieren Zehntausende völlig friedlich für ihr Anliegen. Die Polizei kesselt Tausende ein, schlägt rund 300 Demonstranten tot und wirft viele Leichen kurzum in die Spree. Unvorstellbar. Jedenfalls im Nachkriegsdeutschland. Ersetzen Sie Berlin durch Paris und die Spree durch die Seine. Unvorstellbar? Just dies geschah im Oktober 1961. Zugegeben, die Opfer waren keine Franzosen, sondern Araber, Algerier. General Charles de Gaulle, damals Frankreichs Präsident, der Mann, der wie kein anderer Franzose für die Versöhnung mit Deutschland steht, erwähnte in seinen Memoiren das Massaker mit keinem einzigen Wort. Bis vor Kurzem wussten wohl die meisten Franzosen gar nichts davon. Fünf Präsidenten, die dem General in seinem Amt folgten, Nicolas Sarkozy inbegriffen, beschwiegen das Tabu. Dann kam François Hollande und redete vor zwei Monaten als erster Präsident am 51. Jahrestag öffentlich über das Verbrechen und huldigte den Opfern.

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