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Analyse - Debatte


Afrika vor der nächsten Katastrophe PDF Drucken
Thomas Schmid, Berliner Zeitung, 03.01.2014


Hutu gegen Tutsi in Ruanda, hellhäutige Tuareg gegen Schwarzafrikaner in Mali und nun also Dinka gegen Nuer im Südsudan. Breite Nasen gegen schmale Nasen, helle Haut gegen dunkle Haut - wenn es um Afrika geht, werden Konflikte schnell als Stammesfehden begriffen, in völkische Kategorien gefasst. Als hätten in Ruanda nicht Hutu auch Hutu umgebracht, als wäre die Tuareg-Miliz überhaupt repräsentativ für die hellhäutige Bevölkerung Malis. Auch der Bürgerkrieg im Südsudan ist ursächlich kein ethnischer Konflikt.
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Armes Afrika, reiches Afrika PDF Drucken
Thomas Schmid, Berliner Zeitung, 28.12.2013


Jahrzehntelang war Afrika der Inbegriff von Hunger, Elend und Krieg, ein verlorener Kontinent, für immer abgehängt - ein Fall für karitative Organisationen und Entwicklungshilfe. Doch in jüngster Zeit hat sich die Wahrnehmung Afrikas gewandelt. Es kam die Rede vom erwachenden Riesen auf, von den schier unbegrenzten Ressourcen des Kontinents und von einer wachsenden Mittelschicht, Voraussetzung für die Entwicklung hin zur Moderne. Hochglanzmagazine porträtieren nun afrikanische Milliardäre - nicht Despoten der alten Art wie Mobutu, Bokassa, Idi Amin, sondern tüchtige erfolgreiche Geschäftsleute.
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Friedhof Mittelmeer PDF Drucken

Thomas Schmid, Berliner Zeitung, 05.10.2013


Es ist die größte Flüchtlingstragödie, die sich bisher vor der Festung Europa ereignet hat: Mehr als 300 Menschen ertranken im Mittelmeer, eine Seemeile vor der rettenden Küste Lampedusas entfernt. In italienischen Hoheitsgewässern also. Wie dies in einem der am besten überwachten Gewässer Italiens möglich war, wird noch zu klären sein.
Italiens Staatspräsident Giorgio Napolitano bezeichnete das Drama als Schande. Recht hat er. Eine Schande ist es auch, dass in Italien - unter der Regierung Berlusconis - ein Gesetz verabschiedet wurde und noch immer in Kraft ist, das Flüchtlinge als Kriminelle behandelt.

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Der neue Kalte Krieg PDF Drucken

Thomas Schmid, Berliner Zeitung, 07.09.2013


Samantha Power, US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, nahm kein Blatt vor den Mund. Ihre Regierung, sagte sie, werde sich in der Frage eines Militärschlags gegen Syrien nicht um die Zustimmung des Sicherheitsrates bemühen. Der Präsident des mächtigsten Staats der Erde wird sich notfalls über die UN-Charta hinwegsetzen.

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Die syrische Hölle PDF Drucken
Thomas Schmid, Berliner Zeitung, 29.08.2013


Es scheint nicht mehr eine Frage des Ob, sondern nur noch des Wann zu sein. Im Konflikt um Syrien hat sich ein Handlungsdruck aufgebaut, der jeder rationalen Grundlage entbehrt und eine gefährliche Eigendynamik entwickelt. Für nüchternes Abwägen von Handlungsperspektiven gibt es offenbar keinen Raum mehr, wenn es um die sogenannte Glaubwürdigkeit US-amerikanischer Politik geht. Schon wird gefragt: Wer würde die USA noch ernst nehmen, wenn sie jetzt nicht zuschlagen? Welche Lehren würden Nordkorea und Iran daraus ziehen?

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