Thomas Schmid, Berliner Zeitung, 28.02.2011
FLÜCHTLINGS BIS ZU DEN AUFSTÄNDEN WAREN DIE ÄGYPTER GERN
GESEHENE HELFER IN GADDAFIS LIBYEN.
JETZT FLIEHEN SIE ZU ZEHNTAUSENDEN VOR DER GEWALT, DIE SICH AUCH GEGEN
SIE RICHTET. MANCHE VERLIEREN DABEI ALLES, WAS SIE HABEN.
RASS AJDIR. Nur Männer. Überall nur Männer. Männer in Jeans
oder Dschellabah, dem arabischen Männerrock, Männer mit Baseball-Mütze
und Männer mit Kefyia, dem um dem Kopf geschlungenen Tuch. Die einen
schlafen auf dem steinigen Boden, die andern hasten mit Koffern und
schweren Bündeln zu Bussen. In Rass Ajdir, dem tunesisch-libyschen
Grenzübergang in der Wüste, sind allein am Sonnabend über 12000 Ägypter
eingetroffen, der Hölle Gaddafis entflohen.
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