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König Hugo und die fünf Motoren PDF Drucken
Thomas Schmid - DIE ZEIT, 26.07.2007 Nr. 31
Mit Orwellscher Rhetorik versucht Venezuelas Präsident Chávez seine Macht auf Lebenszeit zu zementieren – und schafft sich dafür seine eigene Armee.

Caracas - Die Revolution gebiert ihre eigene Sprache. Eine geschlagene Stunde lang hat Gustavo erzählt, wie hier in Urdaneta, einem der zahllosen Armenviertel, die am Rande von Caracas unaufhaltsam den Berg hochwachsen, die Hoffnung Einzug gehalten hat. Er hat über die kubanischen Ärzte berichtet, die ihre Dienste kostenlos anbieten, über die staatlichen Läden, die Grundnahrungsmittel zu erschwinglichen Preisen offerieren, über Venezuelas Präsidenten Hugo Chávez und seine bolivarische Revolution. »Wir werden nie zulassen, dass man zu den alten Zuständen zurückkehrt«, schwört Gustavo und setzt sich die rote Baseballmütze auf. Dann sagt er, als sei es das Selbstverständlichste der Welt, er müsse jetzt gehen – zur »Versammlung der Brigadisten des dritten Motors«. – »Wie bitte?« – »Na ja, Moral und Licht eben«, erklärt er, entschuldigt sich, gibt die Hand und entschwindet.
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